›Visuelle Bildung‹
Das interdisziplinäre Forschungsprojekt ›Visuelle Bildung‹ ist eingebettet in den größeren Kontext des Zusammenspiels von Bildung durch Bilder. Es verortet sich innerhalb der aktuellen Phänomenologie und begreift Bilder als dynamische Zwischeninstanzen, die Bildungs- und Erfahrungsprozesse motivieren, formieren und umwandeln können. Es untersucht die Frage, wie sich die konstitutive und modale Dimension von Bilderfahrung darstellen und reflektieren lässt und zielt auf die exemplarische wie systematische Erforschung von medienspezifischen Eigenlogiken des Visuellen in Relation zu Subjektivierungs- und Sozialisationsprozessen. Die interdisziplinären Perspektiven des Forschungsvorhabens spiegeln sich in vier unterschiedlichen Zugängen zu einer bildspezifischen Responsivität (rezeptionsästhetisch, produktionsästhetisch, medienästhetisch und medienethisch), die jeweils in eine Fallstudie münden. Alle Fallstudien untersuchen ›Antworten‹ auf Bilder in ›Inter-Views‹ über die Auseinandersetzung mit Montagepraktiken und werden als Monographien veröffentlicht. In einer Anthologie werden Aspekte dieser Fallstudien zudem systematisch aufeinander bezogen, durch weitere Beiträge kontextualisiert und kritisch reflektiert. Damit soll ein grundlegender Beitrag zur Erschließung der bildspezifischen Responsivität für die erziehungs- und medienwissenschaftliche Theoriebildung im Kontext visueller Bildung zur Diskussion gestellt werden.
Das Forschungsprojekt ›Visuelle Bildung‹ ist in ein bereits bestehendes Netzwerk aus Kooperationspartner:innen eingebunden. Es setzt sich zusammen aus einer engeren Projektarbeitsgruppe, den Antragsteller:innen (Prof. Dr. Andrea Sabisch, PD Dr. Jörg Sternagel, Dr. Volkmar Mühleis) und der Postdoktorandin Dr. Katja Böhme, sowie einer weiteren Projektarbeitsgruppe (Prof. Dr. Alice Lagaay, Prof. Dr.Thomas Bedorf, Dr. Selin Gerlek). Während die engereProjektarbeitsgruppe die Fallstudien durchführt und die Herausgabe der Anthologie koordiniert, wirkt die weitere Projektarbeitsgruppe an der Forschung in den Workshops und der Anthologie fortlaufend mit. Die dritte Ebene der Kooperation erfolgt mit weiteren Wissenschaftler:innen als Gästen in den Workshops und der Anthologie.
Das von der DFG geförderte Forschungsprojekt ›Visuelle Bildung‹ ist an der Universität Hamburg in der Fakultät für Erziehungswissenschaften im Bereich Ästhetischer Bildung und an der Universität Passau in der Medienkulturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Digitale Kulturen angesiedelt. Die Förderdauer beträgt drei Jahre, Projektbeginn ist 01. April 2022.